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Charles Dickens

Charles Dickens (1812–1870) kannte das Leben in den Londoner Elendsquartieren aus eigener Anschauung: Als er zwölf Jahre alt war, kam sein Vater ins Schuldgefängnis, und Charles musste die Schule vorübergehend abbrechen und sich als Fabrikarbeiter verdingen. Mit 15 wurde er Anwaltsgehilfe, wandte sich aber bald dem Journalismus zu. Seine scharfe Beobachtungsgabe wurde schon in seinen frühen Zeitungsskizzen über das Londoner Leben deutlich. Sein erstes Buch, »The Posthumous Papers of the Pickwick Club« (1836-37), war noch eine lose Aneinanderreihung humoristischer Einzelszenen, mit »Oliver Twist« begann die Reihe seiner großen melodramatischen Romane, die alle als Fortsetzungsgeschichten erschienen und fast sämtlich zu den großen Klassikern der englischen Literatur gehören. Schätzten zeitgenössische Kritiker vor allem die frühen Werke bis »David Copperfield«, so erfuhr Dickens’ Spätwerk – komplex angelegte und kompositorisch ausgefeilte Romane wie »Bleak House« – im Laufe der Jahre zunehmend Aufwertung. Dickens war ein scharfer Gesellschaftskritiker, aber auch ein großer Humorist. Viele seiner Figuren wurden zu literarischen Ikonen, die im kulturellen Gedächtnis weiterleben, fast alle seine Werke wurden – mitunter mehrfach – verfilmt. Bis heute ist er der meistgelesene Romanschriftsteller in England.

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