Startseite / Katalog / Politik + Kultur / Politik aktuell / Die US-Linke und die Demokratische Partei

Als Joe Biden im November 2020 die Präsidentschaftswahl gewann und eine Reihe progressiver Abgeordneter in den Kongress einzog, erhofften viele einen Aufbruch und neue Chancen für die amerikanische Linke. Rund zwei Jahre später erscheinen die Mehrheiten der Demokraten bedroht, ihre ambitionierten Reformvorhaben blockiert oder enorm zusammengestrichen und die Linke gespalten.

Das Buch untersucht die (Konflikte um die) Agenda der Biden-Regierung und wie sich die progressiven Bewegungen im Zuge dieser Konflikte verändert haben. Es analysiert Entwicklung, Debatten und Strategien linker Organisationen – insbesondere der Democratic Socialists of America und von Black Lives Matter – im Kontext institutioneller Strukturen, die das Erstarken und die Radikalisierung der Republikanischen Partei und bei den Demokraten die Dominanz einer neoliberalen, auf diverse urbane Mittelschichten orientierten Führung befördert haben.

Leseproben

Autor*innen

Margit Mayer, Professorin für Politikwissenschaft, arbeitete 1989-2014 am Fachbereich für Politik- und Sozialwissenschaften und am JFK-Institut für Nordamerikastudien der FU Berlin, seither am Center for Metropolitan Studies der TU Berlin. Sie forscht zu amerikanischer und vergleichender Politik, Stadt- und Sozialpolitik, und (Theorien zu) sozialen Bewegungen. Mitglied des Redaktionsbeirats der PROKLA. Zeitschrift für kritische Sozialwissenschaft. Aktuell arbeitet sie zur Neoliberalisierung des Städtischen und deren Auswirkungen auf die Handlungsmöglichkeiten urbaner Proteste.... [mehr]

Pressestimmen

  • »Auf Basis einer breit gefächerten Literatur- und Medienrecherche untersucht die Autorin die ersten eineinhalb Jahre der Biden-Regierung sowie die Aktivitäten und Reaktionen der Linken. Ihr gelingt dabei eine bemerkenswerte und scharfe Analyse nicht nur des Zustands der Linken sowie ihrer Chancen und Grenzen, progressive Politik durchzusetzen, sondern auch der fragilen wie strukturell selektiven politischen Institutionen des Landes. Auch nimmt sie aktuelle gesellschaftliche Entwicklungen in den Blick, die die Linke mehr spalten als zusammenführen.« (René Kreichauf, Blätter für deutsche und internationale Politik, »Buch des Monats«, 2/2023)
  • »Das Buch von Margit Mayer ist hochaktuell in seiner Analyse der letzten zwei Jahre, die es mit großem Geschick und Überblick in historische Bezüge setzt. Es stellt wichtige Fragen über die Möglichkeitsräume der progressiven Linken unter gegenwärtigen institutionellen und gesellschaftlichen Voraussetzungen, ist ums Detail bemüht und verarbeitet eine Unmenge aufwendig recherchierter Quellen. Es dürfte damit Expertinnen und Experten genauso wie eine breitere Leserschaft ansprechen. Mayer argumentiert überzeugend und unaufgeregt, um den Blick von der unmittelbaren Vergangenheit auf die verbleibenden Jahre unter Biden und die bevorstehenden Krisen und Möglichkeiten der US-Demokratie zu richten. Allen, die das politische System, die Demokratische Partei und die sozialen Bewegungen der progressiven Linken in den USA sowie die großen Fragen und Konfliktlinien einer krisengeschüttelten Nation besser verstehen möchten, sei dieses Buch dringend empfohlen.« (Boris Vormann, Politische Vierteljahresschrift, 27.6.2023)