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Jugend, der Glaube an das eigene Talent und an großartige Filme – das Buch erzählt von Regiestudenten verschiedener Nationen, die in den 1960er Jahren an der Moskauer Filmhochschule WGIK studierten, und von ihren Lehrern Michail Romm, Sergej Gerassimow und Roman Karmen. Es erzählt von der Atmosphäre dieser Jahre in Moskau, dem Kalten Krieg, dem ideologischen »Tauwetter« unter Chruschtschow und wie diese Liberalisierungen unter Breschnew wieder zurückgenommen wurden.
Neben der Autorin kommen ihre Studienfreunde zu Wort: Deren Erinnerungen an ihre Familien, an ihre Kindheit und die Lebenswege bis zum Studium an der Filmhochschule geben dem Leser Einblicke in Kultur und Geschichte ihrer Länder.
Vier Regisseure und die Autorin berichten auch von ihrem beruflichen Weg nach dem Studium und von den gesellschaftlichen und politischen Umständen, unter denen und über die sie ihre Filme drehten: in der DDR, im Irak unter Saddam Hussein, in Polen und in Russland. Ihre beruflichen Selbstdarstellungen schlagen einen Bogen bis in die heutige Zeit. So ist das Buch auch ein Bericht über Zeitgeschichte und Schicksale, über Emigration und abgebrochene berufliche Karrieren. In erster Linie aber ist es eine dankbare Erinnerung an die Moskauer Filmhochschule und ihre Lehrer.

Leseproben

Autor*innen

Iris Gusner, geboren 1941 in Trautenau (heute Trutnow, Tschechien), begann nach dem Regiestudium am Moskauer WGIK 1969 bei der DEFA, u.a. als Regieassistentin bei Konrad Wolf. Ihr Spielfilmdebüt DIE TAUBE AUF DEM DACH von 1973 wurde verboten; erst 2009 hat die DEFA-Stiftung eine Arbeitsfassung wiedergefunden und rekonstruiert. Iris Gusner realisierte außer dem Märchenfilm DAS BLAUE LICHT (1976) nur Gegenwartsfilme, z.B. ALLE MEINE MÄDCHEN (1980), WÄRE DIE ERDE NICHT RUND (1981), oder KASKADE RÜCKWÄRTS (1984). Im Sommer 1989 kehrte sie von einer privaten Reise nach Köln nicht mehr... [mehr]

Pressestimmen

  • »Die Vielfalt der Perspektiven und die geschickte Montage der Texte machen dieses Buch zu einem Lesestoff, der sich streckenweise wie ein Roman liest. Ich bin begeistert.« (Hans Helmut Prinzler)