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Georg Seeßlen
Georg Seeßlen wird mit dem Lessing-Preis für Kritik 2024 ausgezeichnet.
»Mit Georg Seeßlen ehrt die Jury einen herausragenden Kritiker, dessen Werk geprägt ist von einer facettenreichen, kapitalismusskeptischen Medien- und Kunstkritik im Sinne einer sensiblen, unaufdringlichen Sezierung der politischen Kultur. Stilistisch vielfältig und mit argumentativer Klarheit wendet sich Seeßlen gegen unlautere Vereinnahmungen von Kunst und Kultur, indem er die Erzeugungsweisen von Halbwahrheiten dekonstruiert und die Gefährdung der Gegenwartskunst durch ökonomische und ideologische Zwänge bis ins Detail aufdeckt. Dichte, faktenbasierte Analysen verbindet Seeßlen mit eleganten und risikofreudigen Interventionen – nicht selten experimentell, stets ästhetisch anspruchsvoll. Seine präzisen Beobachtungen (pop-)kultureller Denkräume, seine umsichtige Zergliederung gesellschaftlicher Verwurzelungen mit all ihren Ambivalenzen rufen Lessings wortgewandte und historisch kundige Praktiken der Wahrheitsdiskussion in Erinnerung. Couragiert steht Seeßlen für eine umfassende Kultur- und Gesellschaftskritik ein, in der das ›Prinzip Pop‹ als selbstreflexives Medium von Gesellschaft dient sowie als Widerhaken für populistische und kapitalismusgefällige Ambitionen«, begründet die Jury die Entscheidung.
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Zuletzt erschien von Georg Seeßlen das Buch Chatbots, KI-Bildgeneratoren und Co.