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Frauenquoten in Aufsichtsräten, garantierte Kitaplätze, Eltern- und Betreuungsgeld – »Gender Mainstreaming« scheint in den letzten Jahren zu einem zentralen Anliegen staatlicher Politik geworden zu sein. Dabei gerät die dunkle Seite dieser »Emanzipation« jedoch aus dem Blick: Von der neoliberalen Umverteilungs- und Verarmungspolitik sind vor allem Frauen betroffen, der Niedriglohnsektor ist vornehmlich weiblich, und schlecht bezahlte Sorge- und Pflegearbeit wird weiterhin meist von Frauen erledigt.
Und auch die angeblich auf Gleichstellung der Geschlechter zielende Frauen- und Familienpolitik des Staates verfolgt bei genauerer Betrachtung ganz andere Zwecke.

Leseproben

Autor*innen

Lilly Lent, geboren 1972, lebt seit vielen Jahren in Berlin und arbeitet als Lehrerin. [mehr]

Andrea Trumann, geboren 1973, arbeitet als Sozialpädagogin in der Jugendhilfe; sie hat eine Tochter; zahlreiche Veröffentlichungen; Autorin des Standardwerks »Feministische Theorie. Frauenbewegung und weibliche Subjektbildung im Spätkapitalismus«. [mehr]

Pressestimmen

  • »Endlich mal wieder ein Buch, das Feminismus und Kapitalismuskritik zusammenbringt.« (Lisa-Marie Davis, Missy Magazine)
  • »Betreuungsgeld und Ehegattensplitting sind schlecht, Quotenregelungen und betriebliche ›Vereinbarkeitsmaßnahmen‹ sind gut? Eine klare Gegenposition zu solchen gängigen Ansichten vieler Feministinnen (und auch anderer) nehmen Lilly Lent und Andrea Truman in ihrem Essay ›Kritik des Staatsfeminismus‹ vor. Das kleine Büchlein liest sich wohltuend konkret. Seine Grundthese lautet: Solche als Feminismus ausgegebenen Maßnahmen dienen letztlich dazu, die Ausbeutung der Arbeitskraft – und neuerdings eben auch die von Frauen – im Interesse ›des Kapitalismus‹ besser zu organisieren. Feministisch sei da dran gar nichts. [...] Ich empfehle allen, die sich mit solchen Themen beschäftigen, das Büchlein zu lesen und sich mit den dort angeführten Argumenten auseinander zu setzen.« (Antje Schrupp)
  • »Lent und Trumann wenden sich vor allem gegen die in Deutschland noch immer auch in den staatlichen Förderprogrammen präsente Ideologie von der ›guten Mutter‹, die sich um die Kinder, aber auch um zu pflegende Angehörige kümmert, selbstverständlich unentgeltlich. Sie plädieren für neue Ansätze, Arbeit, Liebe, Familienleben anders zu denken und die verschiedenen Lebensbereiche Frauen und Männern in gleicher Weise zugänglich zu machen.« (junge Welt)
  • Interview mit den Autorinnen im (Z-Magazin)