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The cinematic oeuvre of American film director, producer and screenwriter King Vidor (1894-1982) encompasses more than fifty films. They range from silent classics and films on sociopolitical topics, such as THE BIG PARADE (1925) and THE CROWD (1928), to others depicting social upheaval, for instance OUR DAILY BREAD (1934), westerns, including DUEL IN THE SUN (1947), and the screen adaptation of the novel WAR AND PEACE (1956). Vidor developed his art across a number of genres, was thoroughly interested in technical innovations, and he dedicated himself to working with many of the most important actors and actresses of his time. This publication presents observations on individual films as well as in-depth essays on central creative periods, themes and genres in King Vidor’s work: his silent films, his interest in social and political questions, his westerns and his melodramas.

Contributors: Kevin Brownlow, Carlo Chatrian, Heinz Emigholz, Lisa Gotto, Hans Helmut Prinzler, Bert Rebhandl, Rainer Rother, Martin Scorsese, Francoise Zamour.


Das filmische Werk des amerikanischen Regisseurs, Produzenten und Drehbuchautors King Vidor (1894–1982) umfasst mehr als 50 Filme, die von Stummfilmklassikern wie THE BIG PARADE (1925) und THE CROWD (1928) über Schilderungen sozialer Umbruchsituationen wie in OUR DAILY BREAD (1934) bis zum Western DUEL IN THE SUN (1946) und zu der epischen Romanverfilmung WAR AND PEACE (1956) reichen. Vidor entwickelte seine Kunst quer durch alle Genres, stets interessiert an filmtechnischen Innovationen und mit Hingabe an die Arbeit mit den bedeutendsten SchauspielerInnen seiner Zeit.

Der reich illustrierte Band präsentiert Essays von renommierten Filmwissenschaftler/-innen und prominenten Cineast/-innen. Neben Betrachtungen einzelner Filme stehen Aufsätze über zentrale Themen und Genres in King Vidors Werk: sein besonderes Interesse für gesellschaftspolitische Fragen, seine Western und seine Melodramen.

Mit Beiträgen von: Kevin Brownlow, Carlo Chatrian, Heinz Emigholz, Lisa Gotto, Hans Helmut Prinzler, Bert Rebhandl, Rainer Rother, Martin Scorsese und Françoise Zamour.

Ergänzt wird der Band durch eine Chronik zu Leben und Werk King Vidors.

Leseproben

Herausgeber*innen

Rainer Rother, geboren 1956. Studium der Germanistik und Geschichte, 1988 Promotion. Anschließend Dozent der Filmwissenschaft u.a. in Hannover. Ab 1991 Leiter der Kinemathek des Deutschen Historischen Museums in Berlin. Seit 2006 Künstlerischer Direktor der Deutschen Kinemathek – Museum für Film und Fernsehen und Leiter der Retrospektive der Berlinale. Autor und Herausgeber zahlreicher Publikationen zu Themen der Filmgeschichte. [mehr]

Karin Herbst-Meßlinger: Filmwissenschaftlerin, Redakteurin der Deutschen Kinemathek – Museum für Film und Fernsehen, Berlin. Studium der Literatur-, Theater- und Filmwissenschaft in Berlin, Wissenschaftliche Mitarbeit an der Technischen Universität Berlin und an der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften. Veröffentlichungen zur Filmgeschichte, darunter »Der Erste Weltkrieg im Film« (hg. mit Rainer Rother, 2009), »Herbert Ihering. Filmkritiker« (hg. von Rolf Aurich und Wolfgang Jacobsen, 2010), »Weimarer Kino – neu gesehen« (hg. mit Rainer Rother und Annika Schaefer,... [mehr]

Pressestimmen

  • »Wie ertragreich der europäische Blick auf ihn sein kann, lässt sich in der Buchpublikation entdecken, die zur Retrospektive erschienen ist. Gewiss, darin kommen auch amerikanischen Stimmen zu Wort, die von Martin Scorsese gar. Aber die Lesart ist zugewandt und wahrt zugleich einen gewissen Abstand: Es gilt, etwas Fremdes zu erkunden, das früher einmal sehr vertraut erschien. In den Essays wird deutlich, dass Vidor zwar zum Grundbestand der Filmgeschichte gehört, dies aber neu definiert werden muss. Er wird als Erbe der Philosophie Emersons vorgestellt, die eine einzigartige Verbindung schafft zwischen dem Gewöhnlichen und dem Außergewöhnlichen. Francoise Zamours Ausführungen zu Vidors Melodramen habe ich mit großem Erkenntnisgewinn gelesen, Bert Rebhandls Studie über die Western als Kulturergründungen ebenso; wunderbar, wenn er von den sozialen Folgekosten des Amerikanischen Traums schreibt, die sich bei Vidor überprüfen lassen. Carlo Chatrian, der neue Festivaldirektor schreibt wachsam über das Motiv der Bewegung in seinem Werk, die stets auch eine Unrast ist. Er erkennt, dass Natur und Landschaft für diesen Filmemacher mehr als nur Hintergrund sind, vielmehr Sphären, die erwandert und moralisch gedeutet werden wollen. Vidors letztem Hollywoodfilm ›Solomon and Sheba‹, der schwer zu tragen hat am Wechsel von Realschauplätzen und Studiodekors, ein eigenes Kapitel zu widmen, ist verwegen.« (Gerd Midding, epd-film.de)
  • »Das Buch, das wird auch noch gültig sein nach der Retro, nach dieser und den nächsten Berlinalen: als so grundsätzliche wie tiefschürfende Einführung in Vidors Werk wie in Hollywoods Maschinerie.« (Harald Mühlbeyer, epd-film.de)
  • »Ein Prachtband, der vielfältige neue Einblicke in das Werk eines inzwischen weitgehend vergessenen Meisters des klassischen Hollywood bietet. Die Essays sind fundiert und sehr informativ, aber nie akademisch, sondern immer auch persönlich und bieten großen Lesegenuss. So öffnen diese Streifzüge durch ein sich über 40 Jahre spannendes Werk neue Einsichten, die die nächste Begegnung mit den Filmen Vidors sicherlich wesentlich bereichern.« (Walter Gasperi, www.film-netz.com)
  • »Das erste deutschsprachige Buch über den hierzulande unterschätzten Filmregisseur King Vidor ist eine Fundgrube. Ein wunderbares Buch, das beste deutsche Kinobuch des Jahres.« (Andrea Dittgen, Rheinpfalz)

Interview

Interview mit Karin Herbst-Meßlinger bei Zeitgeschichte Online