Startseite / Katalog / Film + Medien / Reihe Deep Focus / Drei Meister in Hollywood

Sie zählen zu den Erfindern und Erneuerern, zu den Pionieren und Visionären des Films: Erich von Stroheim, William Wyler, Otto Preminger. Drei Regie-Stars – drei Meister des Kinos: geboren in Europa, kultiviert und zu Ruhm gekommen in Hollywood.

Erich von Stroheim: der Meister der filmischen Evidenz, der nicht suggestiv verzaubern, sondern die Geheimnisse des Wirklichen sichtbar machen wollte. Seine Filme (BLIND HUSBANDS, FOOLISH WIVES, WEDDING MARCH, GREED u.a.) handeln von Blöße, Gewalt und Leidenschaft, von Wollust, Verführung und Ekstase.

William Wyler: der Meister der minimalen Gesten, der immer auf der Suche war nach dem wahren Augenblick. Seine Filme (DODSWORTH, BEST YEARS OF OUR LIVES, BEN-HUR u.a.) erzählen stets »psychologische Geschichten mit sozialem Hintergrund« (André Bazin). Ihn reizte, die Filme in einem für ihn stets neuen Stil zu drehen – und so seine künstlerische Identität zu finden.

Otto Preminger: der Meister der szenischen Auflösung, der Spannung zwischen Figur und Raum. Seine Filme (LAURA, ANGEL FACE, BONJOUR TRISTESSE u.a.) zeichnen aus, seine Protagonisten sichtbar zu charakterisieren. Er nutzte die Kamera, um eine visuelle Ordnung zu finden im dramatischen Chaos von Mensch und Ding, Handlung und Schauplatz.

Drei Essays über drei Meister in Hollywood, die unterschiedliche Kino-Konzepte in Form und Inhalt diskutieren – und dadurch Einsichten vermitteln in das so aufregende wie spannende Universum des filmischen Erzählens.

Leseproben

Autor*innen

Norbert Grob, Autor, Filmhistoriker, Mediendramaturg. Geboren in Frankfurt am Main. Dissertation in Berlin, Habilitation in Marburg. Professur für Mediendramaturgie in Mainz; 2015 emeritiert. Texte, Essays Porträts in Zeitschriften und Filmbüchern. Über zwanzig Filme fürs Fernsehen des WDR. Filmhistorische Bücher (als Autor und Herausgeber) u.a. über Wim Wenders, Samuel Fuller und Nicholas Ray, über die Nouvelle Vague, Road Movies und das Kino des Minimalismus, über Western und den Film noir, über den Neuen Deutschen Film und das Classical Hollywood. Lebt in Mainz und Berlin. [mehr]

Pressestimmen

  • »Der schön gestaltete Band macht große Lust, die Filme von Stroheims, Wylers und Premingers wieder zu entdecken [...]. Der Verlag trug mit seiner gewohnt guten handwerklichen Qualität des Büchermachens das Seinige dazu bei.« (Filmdienst)
  • »Souverän versteht es Norbert Grob, Szenen präzise zu analysieren, Querverbindungen zwischen Leben und Werk herzustellen und dennoch den Lesefluss zu entwickeln. Eine informative und spannende, sorgfältig recherchierte Lektüre, die Lust macht die Ausführungen durch (neuerliche) Sichtung der besprochenen Filme zu überprüfen und zu vertiefen. (Ray)
  • »Jeder der drei Texte umfasst rund 100 Seiten, ist exzellent bebildert und als Werkanalyse höchst lesenswert. Der Autor interpretiert die Filme der drei Regisseure, vermittelt Produktionshintergründe, sieht sie – mit ihrem jeweiligen biografischen Background – als Entdecker, Erfinder, Erneuerer. So begegnen wir dem starrsinnigen und unerbittlichen Erich von Stroheim, dem eher gelassenen und an klassischen Formen interessierten William Wyler, dem provokanten und energischen Otto Preminger.« (Hans Helmut Prinzler: hhprinzler.de)