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Krise als Normalzustand: Seit einigen Jahren durchläuft die Welt eine Kette fortlaufender Katastrophen. Auf die große Finanzkrise folgte die Eurokrise, dann kam die Coronakrise und anschließend die Energiekrise. Die nächste Finanzkrise scheint nur eine Frage der Zeit zu sein, die Wetten laufen bereits. Wann genau eine Krise eintreten wird, lässt sich nicht seriös prognostizieren. Warum (Finanz-)krisen aber unvermeidlich sind, erklärt dieses Buch.

In kompakter Form beleuchtet der Band die Rolle des Finanzsektors im Kapitalismus. Die AutorInnen erörtern, warum die sogenannte Realwirtschaft den Finanzsektor braucht und warum die Entgegensetzung von »produktiver Realwirtschaft« und »unprodukiver Finanzsphäre« nicht trägt. Zudem analysieren sie, wie sich die Finanzmärkte vom Rest der Wirtschaft entkoppeln – und dies doch nie ganz gelingt. Was also hat es mit der »Finanzialisierung« der Wirtschaft und der heutigen »Dominanz des Finanzsektors« auf sich? Woher kommen die Wirtschaftskrisen eigentlich? Warum beginnen sie heutzutage meistens als Finanzkrisen? Und warum kann kein Gesetz der Welt den Finanzsektor krisenfest machen? In einem zweiten Teil werden die Finanzkrisen der vergangenen Jahre untersucht – von der »Internet-Blase« bis zur Coronakrise.

Leseproben

Autor*innen

Stephan Kaufmann, Jahrgang 1965, studierte Wirtschaftswissenschaften in Berlin und Paris. Seit fast 20 Jahren arbeitet er als Wirtschaftsredakteur für verschiedene Tageszeitungen, unter anderem für die Berliner Zeitung und die Frankfurter Rundschau. [mehr]

Antonella Muzzupappa, Jahrgang 1978, studierte Philosophie in Neapel. Seit 2011 ist sie Referentin für Politische Ökonomie bei der Rosa-Luxemburg-Stiftung. [mehr]

Pressestimmen

  • »Stephan Kaufmann und Antonella Muzzupappa haben einen Crashkurs über Crash, Kurs und Krise geschrieben. Denn was unsere kapitalistische Welt im Innersten zusammenhält - oder zerreißt -, das sollten nicht nur ein paar Ökonomen verstehen, sondern möglichst viele Bürger. […] Ein ziemlich erhellendes Buch, über das Wirtschaftssystem, in dem wir gerade leben.« (Uli Hufen, WDR 3, Gutenbergs Welt)
  • »Ein kurzweiliges Büchlein, das erklärt, wie die alles dominierenden Finanzmärkte funktionieren.« (Frankfurter Rundschau).
  • »Alles ist stimmig mit diesem Buch, es bringt seine Themen wirklich auf den Punkt: Das Verhältnis von Realwirtschaft zu Finanzkapital, der Finanzmarkt, die Möglichkeiten der Spekulation, die sich seit den 90er-Jahren des vorigen Jahrhunderts ergeben haben. Das letzte Drittel des Buches ist dann den verschiedenen Krisen gewidmet, der Internet-Blase von 2000, der Hypothekenkrise in den USA von 2007, der Griechenlandkrise 2009 und der aktuellen Coronakrise. Auch hier wieder ist alles auf den Punkt gebracht, vielseitig interpretiert (mit den verschiedenen Akteuren Staat, Internationale Organisationen, Banken und den Betroffenen, die das ausbaden müssen, die Bevölkerung). Das Buch unterscheidet sich von anderen Finanzbüchern durch seine linke Perspektive und von anderen marxistischen Büchern durch seinen verständlichen Stil. Reformempfehlungen gibt es keine: Krisen sind systemimmanent.« (Jürgen Plieninger, ekz-Informationsdienst)
  • »Das Buch ist leicht lesbar, die Ausführungen und Beispiele sehr gut nachvollziehbar.« (Karl-Heinz Bächstädt, Contraste)

Interview

Stephan Kaufmann im Interview mit Uli Hufen (WDR 3, Gutenbergs Welt, ab 3.30 bis 17.10 Min.)