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In »BilderBildung« geht es – neben allerhand anderem – um die Bedeutung der Bilder für politische Bildung. Sebastian Schädler untersucht einige zentrale Begriffe der aktuellen Debatten: Authentizität, Identität, Kompetenz, Körper, Linearität. Und er entwirft Antworten auf konkrete Fragen: Warum tut sich das deutsche Bildungssystem so schwer mit digital gestützter Bildung? Was bezwecken die Leute, wenn sie in Wachsfigurenkabinette gehen und Selfies machen? Warum möchten Menschen ihren Körper optimieren? Wo ist der Zusammenhang mit der Geschichte des Christentums, der Renaissance, der Aufklärung, der französischen Philosophie, der Psychoanalyse, der feministischen Theorie, der Identitätspolitik und der Debatte um Medienkompetenz?

Die Besonderheit des Buches liegt darin, dass Bilder und Texte gleichwertig argumentieren: Es sind zehn Essays in Textform und zehn in Bildform. Der Text führt zu jedem Stichwort ein und auch wieder heraus. Wissenschaftliche, kunsthistorische und philosophische Bezüge reichen von der Renaissance-Malerei bis Freud, von Kepler bis Butler, von Warburg bis Foucault und Derrida – und dennoch bleibt die Rahmung persönlich. Der Autor lädt ein zu einer assoziativen Fahrt: »Man kommt woanders an als dort, wo man begonnen hat, und man endet nicht dort, wo man es vielleicht zunächst beabsichtigte. Das wäre das Schönste!«

Leseproben

Autor*innen

Sebastian Schädler, geboren in Bochum 1964, seit 1986 in Berlin, Diplom-Politologe, Taxifahrer, Schneewittchen-Experte. Seit 2008 Professor für Medienpädagogik und seit 2022 für Sexualpädagogik. [mehr]

Pressestimmen

  • »Die Lektüre des Buches ist inspirierend, man erweitert seine Erkenntnisse und seinen Horizont. Unbedingt zu empfehlen.« (Hans Helmut Prinzler, www.hhprinzler.de)
  • »Der Kopf ist rund, damit das Denken die Richtung ändern kann – dieser bekannte Aphorismus könnte Pate gestanden haben für das außergewöhnliche Buch, das Sebastian Schädler mit seiner ›BilderBildung‹ vorgelegt hat. In zehn Essays in Text- und zehn in Bildform breitet der Politikwissenschaftler, Gestalt- und Sexualpädagoge montageartig seine Gedanken aus. Dabei versucht er mit diesem Wendebuch, Form und Inhalt zusammenzubringen und fordert zum Dekonstruieren heraus. Linearität und Logik sollen nicht als einzige Ordnungsformen anerkannt werden. Damit zielt der Autor auch formal mitten in den inhaltlichen Kern seines Vorhabens und richtet einen unüberhörbaren Appell an seine Leser*innen: Traut euch (neu und selbst) zu denken! Der Bedeutung von Bildern, auch Sprachbildern, kommt dabei eine, besser, die zentrale Rolle zu. ›Ohne Bilder keine Bildung‹ ist sein selbsterklärtes Motto.
    Schädler verankert sich in philosophischen, kunsthistorischen, gesellschaftspolitischen und linguistischen Diskursen und spinnt den Faden in praktische Handlungsfelder und damit in aktuelle Transformationsdebatten weiter. Beeindruckend dabei sind seine Themenvielfalt und das scheinbar mühelose Floaten inmitten theoretischer Denkgebäude verschiedener Jahrhunderte: Von Derrida über Rousseau, Dürer, Foucault, Barthes oder Flusser – immer verbunden mit einem persönlichen Blick des Autors. So stecken in ›BilderBildung‹ unter anderem digitale Transformation und die nach nicht-linearen Formen, bildungspolitische Ansätze und die Frage nach dem Systemclash, Genderdebatten und die Frage nach dem Perspektivieren, Influencing und die Frage nach der Bedeutung von Objektivität, Quantified self und die Frage nach der Authentizität der Entfremdung. Oder praktischer: Warum gelingt es dem Schulsystem so schwer, agil(er) zu werden? Wie verändert ein bildfokussiertes, digitales Mindset die politische Bildung? Warum ist sozial nicht gleich solidarisch oder emanzipatorisch? In Schädlers Werk finden sich zahlreiche mutige Denkkonstrukte, die Medienpädagogik und politische Bildung zum Diskutieren herausfordern.« (Kerstin Heinemann, Merz – Zeitschrift für Medienpädagogik, Oktober 2023)