Startseite / Katalog / Film + Medien / DEFA-Stiftung / apropos: Film 2005

Das Schwerpunktthema des sechsten Jahrbuchs der DEFA-Stiftung dreht sich um »Deutschlandbilder im Kino«: Michael Töteberg analysiert das Erfolgsphänomen GOOD BYE LENIN, Michael Dell untersucht die Bilder der Ostens im gesamtdeutschen Film nach 1990, Mathias Steinle beschreibt Ost/West-Feindbilder im deutschen Dokumentarfilm der 50er Jahre und Dietrich Kuhlbrodt wirft einen Rückblick auf DEFA-Filme in Oberhausen; Günter Jordan schließlich berichtet von Axel Eggebrechts Unternehmen, bei der DEFA einen Ossietzky-Film zu machen.
Weitere Essays widmen sich »Realisten bei der DEFA« (Fred Gehler: Der Regisseur Gerhard Klein, Caroline Moine: Der Autor Wolfgang Kohlhaase) sowie »Frauen und Film« (Erika Richter: Autorinnen im DEFA-Spielfilm und ihre Filme, Günter Agde: Erinnerungen an die Dokumentaristin Eva Fritzsche). Im Themenblock »Diskussion und Analyse« beschreibt Detlef Kannapin die Nachwirkungen des NS-Films im DEFA-Spielfilm, Dieter Wolf erinnert an die vergessene DEFA-Gruppe »Solidarität«, Hans-Joachim Schlegel durchleuchtet die Deutschlandbilder im sowjetischen Film und Claus Löser porträtiert Thomas Brasch. Zu guter Letzt: Wolfgang Klaue erinnert sich an 50 Jahre Filmarchiv, und Helmut Morsbach berichtet von der Arbeit der DEFA-Stiftung 2004.
Mit Beiträgen von: Günter Agde, Fred Gehler, Günter Jordan, Detlef Kannapin, Claus Löser, Caroline Moine, Erika Richter, Mathias Steinle, Michael Töteberg, Hans-Joachim Schlegel, Dieter Wolf u.a.

Das Jahrbuch ist wie immer reichhaltig und großzügig bebildert.

Herausgeber*innen

Ralf Schenk schrieb seine erste Filmkritik mit siebzehn, studierte Journalistik und arbeitete bei den Zeitschriften »Film und Fernsehen« und »Die Weltbühne« sowie beim Filmmuseum Potsdam. Die Geschichte der DEFA wurde zu seinem Spezialgebiet. An der Filmkunst der DDR interessieren ihn die Reibungen von Politik und Kunst, Thema und Form, Welthaltigkeit und Provinz. Als Autor und Herausgeber verantwortete er rund zwanzig Bücher, so über den DEFA-Spielfilm (1994), den DEFA-Dokumentarfilm (1996), den DEFA-Trickfilm (2002), über Schauspieler, Regisseure und Kritiker, zuletzt... [mehr]

Dr. Erika Richter war lange Jahre Redakteurin der Zeitschrift »filmwissenschaftliche mitteilungen«. Ihre Dissertation schrieb sie über DEFA-Gegenwartsfilme der frühen 70er Jahre. Von 1992 bis 1999 verantwortete sie die Herausgabe der Zeitschrift »Film und Fernsehen«. Sie redigiert mit Ralf Schenk die Jahrbücher der DEFA-Stiftung bereits seit 2000. [mehr]

Claus Löser, Jahrgang 1962. Seit 1980 Texte, Filme und Musik. 1990–1995 Studium der Film- und Fernsehwissenschaften und der Dramaturgie. Seit 1990 freier Autor und Filmkritiker sowie Programmgestalter für das Brotfabrik-Kino in Berlin-Weißensee. 1996 Herausgeber des Buches »Gegenbilder – Filmische Subversion in der DDR 1976–1989« und Gründung der Sammlung »ex.oriente.lux – Experimentalfilmarchiv Ost« (mit Karin Fritzsche). [mehr]

Pressestimmen

  • »Auch bei der Lektüre des jüngsten Bandes kann man ermessen, was einem demnächst fehlen wird: der analysierende Blick auf die jüngere Filmgeschichte und die derzeitige Situation rundum.« (film-dienst)
  • »Die DEFA-Jahrbücher nutzen die Chance, die einst geschönte Selbstdarstellung des DDR-Films zu korrigieren.« (epd Film)
  • »Insbesondere die Untersuchungen zur DEFA-Geschichte bestechen durch akribische Recherchen.« (Neue Zürcher Zeitung)
  • »Beschäftigt man sich mit dem Jahrbuch der DEFA-Stiftung, ... stellt sich, teils ohne Bezug auf die konkreten Themen, Lust auf neue Erfahrungen ein. Man schaut interessierter in die Welt. Der Antrieb wird geweckt, nicht nur Eigenes bestätigt sehen zu wollen, sondern sich in – wiederum beglückender – Offenheit anderen Sichtweisen zu nähern. Was man an (Lese-)Zeit investiert, bekommt man als mehrfachen Gewinn zurück.« (Neues Deutschland)
  • »Schon aus ästhetischen Gründen empfehlenswert« (Medien und Erziehung)
  • »Opulent gestaltet und als Hardcover gebunden, das Layout vorbildlich, die Texte abwechslungsreich und die Illustrationen von hoher Qualität ... richtungsweisend für die Auseinandersetzung mit dem DEFA-Erbe« (Filmblatt)
  • »Wie ein Geschenk ... klug, lesenswert ... ein sorgfältig in Druck gelegtes, hervorragend gestaltetes und rundum ansehnliches Buch« (Neues Deutschland)
  • »Informativ ... lesenswert ... eine nicht unkritische, zugleich aber auch liebevolle Sicht auf die DEFA« (film-dienst)
  • »Akkurat und unbedingt lesenswert« (Splatting Image)
  • »Ein verlegerisches Kleinod für ›tiefer gelegte‹ Filminteressierte« (Sächsische Zeitung)