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Interviews, Recherchen und Essays zur deutschen Filmgeschichte und -gegenwart.

Schauspielen im Film – das ist einer der Schwerpunkte im fünften Jahrbuch der DEFA-Stiftung. Zu den Texten gehören ein Interview mit Armin Mueller-Stahl und ein Essay des international renommierten Regisseurs Egon Günther, der in gewohnt launiger Art seine Erfahrungen mit Schauspielern reflektiert. Der Autor Werner Buhss und der Dozent Dieter Wardetzky debattieren über die Spezifik des Spielens fürs Kino im Unterschied zum Theater; Erika Richter beschreibt das filmische Werk von Hilmar Thate, Christel Gräf unterhält sich mit Jutta Wachowiak, der unvergesslichen Verlobten in Günther Rückers und Günter Reischs gleichnamigem Meisterwerk. Außerdem stellt Barbara Felsmann die Lebenswege einstiger DEFA-Kinderdarsteller vor: von Charles Brauer (IRGENDWO IN BERLIN) über Prof. Dr. Thomas Schmidt (DIE GESCHICHTE VOM KLEINEN MUCK) bis Peter Welz (IKARUS).
Weiteren Themen des Bandes sind der Fall des Regisseurs Falk Harnack und seines verbotenen Films DAS BEIL VON WANDSBEK (1951), eine Neubewertung des Werks von Slatan Dudow sowie die »wahre Geschichte« des Propagandafilms DAS VERURTEILTE DORF (1951). Außerdem: Hans-Joachim Schlegel untersucht Begegnungen russischer Filmemacher im Deutschland der Weimarer Republik, Michael Hanisch skizziert die Rezeption sowjetischer Filme nach 1945 in allen vier Sektoren der geteilten Stadt Berlin.
Außerdem enthält das fünfte Jahrbuch der DEFA-Stiftung einen Text zum aktuellen russischen Kino und stellt – ausgehend von Fatih Akin, der vor seinem Goldenen Bären für GEGEN DIE WAND bereits mit dem Preis der DEFA-Stiftung ausgezeichnet worden war – die Arbeiten junger deutsch-türkischer Filmemacher vor. Wie immer schließen Beiträge zur Arbeit der DEFA-Stiftung, zu neuen Filmbüchern und zu anderen »laufenden Ereignissen« das reich illustrierte Buch ab.

Mit Beiträgen von: Egon Günther, Ralf Schenk, Christel Gräf, Erika Richter, Barbara Felsmann, Werner Buhss, Dieter Wardetzky, Peter W. Jansen, Claus Löser, Günter Jordan, Hans-Jörg Rother, Michael Grisko, Inge Bennewitz, Hans-Joachim Schlegel, Michael Hanisch, Barbara Schweizerhof, Helmut Morsbach, Jürgen Haase, Rüdiger Steinmetz.

Herausgeber*innen

Ralf Schenk schrieb seine erste Filmkritik mit siebzehn, studierte Journalistik und arbeitete bei den Zeitschriften »Film und Fernsehen« und »Die Weltbühne« sowie beim Filmmuseum Potsdam. Die Geschichte der DEFA wurde zu seinem Spezialgebiet. An der Filmkunst der DDR interessieren ihn die Reibungen von Politik und Kunst, Thema und Form, Welthaltigkeit und Provinz. Als Autor und Herausgeber verantwortete er rund zwanzig Bücher, so über den DEFA-Spielfilm (1994), den DEFA-Dokumentarfilm (1996), den DEFA-Trickfilm (2002), über Schauspieler, Regisseure und Kritiker, zuletzt... [mehr]

Dr. Erika Richter war lange Jahre Redakteurin der Zeitschrift »filmwissenschaftliche mitteilungen«. Ihre Dissertation schrieb sie über DEFA-Gegenwartsfilme der frühen 70er Jahre. Von 1992 bis 1999 verantwortete sie die Herausgabe der Zeitschrift »Film und Fernsehen«. Sie redigiert mit Ralf Schenk die Jahrbücher der DEFA-Stiftung bereits seit 2000. [mehr]

Claus Löser, Jahrgang 1962. Seit 1980 Texte, Filme und Musik. 1990–1995 Studium der Film- und Fernsehwissenschaften und der Dramaturgie. Seit 1990 freier Autor und Filmkritiker sowie Programmgestalter für das Brotfabrik-Kino in Berlin-Weißensee. 1996 Herausgeber des Buches »Gegenbilder – Filmische Subversion in der DDR 1976–1989« und Gründung der Sammlung »ex.oriente.lux – Experimentalfilmarchiv Ost« (mit Karin Fritzsche). [mehr]

Pressestimmen

  • »Die DEFA-Jahrbücher nutzen die Chance, die einst geschönte Selbstdarstellung des DDR-Films zu korrigieren.« (epd Film)
  • »Insbesondere die Untersuchungen zur DEFA-Geschichte bestechen durch akribische Recherchen.« (Neue Zürcher Zeitung)
  • »Beschäftigt man sich mit dem Jahrbuch der DEFA-Stiftung, ... stellt sich, teils ohne Bezug auf die konkreten Themen, Lust auf neue Erfahrungen ein. Man schaut interessierter in die Welt. Der Antrieb wird geweckt, nicht nur Eigenes bestätigt sehen zu wollen, sondern sich in – wiederum beglückender – Offenheit anderen Sichtweisen zu nähern. Was man an (Lese-)Zeit investiert, bekommt man als mehrfachen Gewinn zurück.« (Neues Deutschland)
  • »Schon aus ästhetischen Gründen empfehlenswert« (Medien und Erziehung)
  • »Opulent gestaltet und als Hardcover gebunden, das Layout vorbildlich, die Texte abwechslungsreich und die Illustrationen von hoher Qualität ... richtungsweisend für die Auseinandersetzung mit dem DEFA-Erbe« (Filmblatt)
  • »Wie ein Geschenk ... klug, lesenswert ... ein sorgfältig in Druck gelegtes, hervorragend gestaltetes und rundum ansehnliches Buch« (Neues Deutschland)
  • »Informativ ... lesenswert ... eine nicht unkritische, zugleich aber auch liebevolle Sicht auf die DEFA« (film-dienst)
  • »Akkurat und unbedingt lesenswert« (Splatting Image)
  • »Ein verlegerisches Kleinod für ›tiefer gelegte‹ Filminteressierte« (Sächsische Zeitung)