Startseite / Katalog / Film + Medien / Reihe Deep Focus / Anthony Mann

Anthony Mann (1906–67) gehört zu den prägenden Filmregisseuren des klassischen Hollywood – und zugleich zu jenen, über die bislang wenig geforscht und geschrieben wurde. Diese Monografie, die erste in deutscher Sprache, schließt diese Lücke. Sie beschreibt und analysiert die stilistischen Eigenheiten sowie die zentralen Themen und Motive im Werk des Regisseurs anhand einer Passage durch seine 39 Filme. Ein Schwerpunkt liegt auf Manns großen Western der 1950er Jahre, viele davon, ikonisch geworden, mit James Stewart.

Als Konstante im Werk Anthony Manns tritt dabei ein ausgesprochen physischer Stil hervor, der die Positionierung des Körpers im Bildkader genauso betrifft wie den Umgang mit der Landschaft, in der die Berge nie nur Dekor sind, sondern unter Schmerzen erklommen werden. Überhaupt forscht Mann dem Effekt von Gewalt auf den menschlichen Körper mit Nachdruck nach und registriert an seinen Figuren den Schmerz, den eine Wunde bereitet, und die Anstrengung, die das Töten abverlangt. So ist Manns Kino letztlich ein Kino der Verwundung: des Schmerzes, des Ertragens, des Überwindens, selten des Sich-Ergebens. Seine Filme fügen sich zu einem Panorama vom Dasein des Menschen – zumeist: des Mannes – in einer harschen Welt.

Leseproben

Autor*innen

Ines Bayer ist promovierte Filmwissenschaftlerin und zuständig für universitäre Kooperationen am Deutschen Filminstitut & Filmmuseum in Frankfurt/Main. [mehr]

Pressestimmen

  • »Ein Glanzstück moderner Filmliteratur.« (Walter Gasperi auf film-netz.com)
  • »Die einzelnen Analysen sind herausragend. (...) Wir haben es hier mit einer beispielhaften Monografie über einen großen amerikanischen Regisseur zu tun.«, schreibt Hans Helmut Prinzler und kürt den Band zum Buch des Monats Juni 2019.
  • »Hellsichtige Analysen und eine klare Sprache.« (Sonja Hartl, kino-zeit.de)
  • »Bei der Entdeckung (oder Wiederentdeckung) Anthony Manns ist das Buch ein exzellenter Begleiter: klar, mit einem Auge für Details, präzise, dabei nicht trocken – ein bisschen wie die Filme von Mann selbst.« (Tobias Keßler, Saarbrücker Zeitung)
  • »Ines Bayer hat zu Manns Arbeit eine glänzend recherchierte Monografie verfasst, die nicht nur kluge und kritische Werkanalysen bietet, sondern auch unbändige Lust darauf macht, all diese Filme (wieder) zu sehen.« (Stefan Grissemann, Profil)
  • »Grandios: Monographie über den Regisseur Anthony Mann [...]. Sorgfalt paart sich hier mit kluger Analyse, Neugierde mit einer aufregenden Neubewertung: Ein Filmbuch, das keine Wünsche offen lässt.« (Tobias Sunderdiek, Neue Osnabrücker Zeitung)
  • »Ein exzellent illustriertes und in jeder Hinsicht qualitätspralles Buch. Es muss – bitte! – Preise dafür geben.[...] Wie der von ihr porträtierte Regisseur packt auch Ines Bayer zu und ist pointiert. Bringt auf den Punkt. Sie hat eine Gabe, Bildsprache und Montage, Darstellung und Ideenebene zu charakterisieren, kann Szenen exzellent beschreiben.« (Alf Mayer, culturmag.de)
  • »Die erste Buchveröffentlichung in Deutsch zu einem der wichtigsten Regisseure des klassischen Hollywood. Schon das muss man diesem Projekt hoch anrechnen, das noch dazu in einer klaren und präzisen Sprache geschrieben ist.« (Rudolf Worschech, epd Film 11/2019)