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Kaum ein Konflikt wird die Weltpolitik der nächsten Jahre so stark prägen wie die ökonomische und strategische Rivalität zwischen den USA und China. Das bevölkerungsreichste Land der Welt war lange Zeit lediglich die verlängerte Werkbank vor allem US-amerikanischer Konzerne. Nach vier Jahrzehnten ungebrochenen Wirtschaftswachstums schickt sich der staatskapitalistische Konkurrent nun allerdings an, den USA die Rolle als globale Hegemonialmacht streitig zu machen: »America Second«?

Wird mit dem Ende der Amtszeit Donald Trumps nun dessen aggressive »America First«-Doktrin beerdigt? Wie reagiert der neue US-Präsident Joe Biden auf die chinesische Herausforderung und das drohende Ende des »Amerikanischen Jahrhunderts«? Und was haben die traditionellen Verbündeten von dem Regierungswechsel in Washington zu erwarten? Zur Analyse der US-amerikanischen Weltmarktpolitik entwickelt der Autor zunächst seine These der »verschränkten Hegemonie« des US-Nationalstaates mit der sich herausbildenden internationalen Bourgeoisie. Vor diesem Hintergrund erörtert er in kompakter Form die US-Außenwirtschaftspolitik seit dem Zweiten Weltkrieg bis zur – gescheiterten – Konfrontationsstrategie der Regierung Trump. Schließlich umreißt Christoph Scherrer, mit Blick auf die Interessenlage der Wahlkoalition hinter Biden und die ersten politischen Schritte seiner Administration die Konturen der neuen amerikanischen China-Politik.

Leseproben

Autor*innen

Christoph Scherrer (geb. 1956) ist Volkswirt, Politologe und seit 2000 Professor für Globalisierung und Politik an der Universität Kassel. Scherrer wurde mit einer Arbeit über die US-Auto- und Stahlindustrie promoviert und habilitierte sich 1999 mit einer Schrift zur Durchsetzung liberaler Außenwirtschaftspolitik in den USA. Er lehrte am J.F. Kennedy-Institut der Freien Universität Berlin, an der Rutgers University in Newark und erhielt ein J.F.-Kennedy-Memorial Fellowship an der Harvard University. Er ist Gründungsmitglied der Global Labor University. Seine Forschungsinteressen... [mehr]

Pressestimmen

»Der historische Zugriff des Autors und seine kenntnisreichen Innenansichten der US-Außenwirtschaftspolitik ermöglichen es, platte Einordnungen zu vermeiden.« (Oliver Prausmüller, Tagebuch)