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Die Grundprinzipien der kapitalistischen Wirtschaftsordnung – die Akkumulation des Kapitals als Selbstzweck und die private Aneignung des gesellschaftlich produzierten Reichtums – bringen nicht nur soziale Ungleichheiten von immer groteskeren Ausmaßen hervor. Die uferlose Dynamik von Wachstum und Wettbewerb wirkt auch zerstörerisch auf Individuum, Gesellschaft und Natur. Zugleich aber sind Alternativen zur kapitalistischen Produktionsweise durch das abschreckende Beispiel des »realen Sozialismus« gründlich diskreditiert: Für einen zweiten Versuch werden sich die Menschen nur gewinnen lassen, wenn klar ist, dass und wie eine nachkapitalistische Gesellschaft funktionieren kann. Eine breite Debatte über andere Formen gesellschaftlicher und ökonomischer Organisation ist also dringend geboten. Wie lässt sich eine Ökonomie organisieren, die auf sozialer Gerechtigkeit und ökologischer Nachhaltigkeit gründet, die zugleich aber auch effizient und demokratisch ist?

Robin Hahnel hat das Modell der »partizipatorischen Ökonomie« mitentwickelt – der wohl elaborierteste Entwurf einer anderen Wirtschaftsordnung. Erik Olin Wright ist Autor des Standardwerks »Envisioning Real Utopias« (dt: »Reale Utopien«), das eine Theorie sozialistischer Transformation mit der Formulierung konkreter Utopien verbindet. In dem vorliegenden Band entwickeln und diskutieren die beiden Autoren Entwürfe demokratischer und egalitärer Ökonomien jenseits zentralistischer Planwirtschaft und kapitalistischer Verwertungslogik.

Leseproben

Autor*innen

Robin Hahnel, geb. 1946, ist Professor für Ökonomie an der Portland State University, Oregon. Politisch aktiv in sozialen Bewegungen seit den Protesten gegen den Vietnamkrieg. Zusammen mit Michael Albert hat er das Modell der »Participatory economics« (Parecon) entworfen. Jüngste Publikationen: »ABC’s of Political Economy« (2003); »Economic Justice and Democracy: From Competition to Cooperation« (2005); »Green Economics« (2011); »Of the people, By the people – The Case for a Participatory Economy« (2012); »Radical Political Economy: Sraffa versus Marx« (2017). Robin Hahnel in der... [mehr]

Erik Olin Wright (1947–2019), war Professor für Soziologie an der University of Wisconsin und Herausgeber der Reihe »Real Utopias Project Series«. Zahlreiche Arbeiten zur Klassentheorie. Publikationen u.a.: »Interrogating Inequality« (1994); »Class Counts: Comparative Studies in Class Analysis« (1997); »Deepening Democracy: Institutional Innovations in Empowered Participatory Governance« (mit Archon Fung, 2003); »Envisioning Real Utopias« (2010; dt: »Reale Utopien. Wege aus dem Kapitalismus«, 2017); »American Society: How It Really Works (mit Joel Rogers, 2011); »Understanding... [mehr]