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Die Leser der Zeitschrift epd Film wählten den Band zum besten Filmbuch des Jahres !

Was wäre das internationale Independent-Kino ohne Aki Kaurismäki? Der finnische Regisseur ist der hervorragende Protagonist eines zeitlosen und dennoch auf die Gegenwart bezogenen Kinos. Karg und streng sind seine Filme, illusionslose Alltagsdramen: lakonisch und rau, melancholisch und zärtlich. Seine Helden haben keine Chance, doch sie nutzen sie. In einer grundsätzlich mitleidlosen Welt kämpfen sie um einen Zipfel vom Glück.

Aki Kaurismäki ist der Wächter über Ethos, Moral und Stil des klassischen Kinos, und er ist ein Bolschewist des Herzens. Unversöhnt mit dem Mainstream, verfolgt er die Idee eines modernen und vitalen Kinos in der Schwebe zwischen Melancholie und Humor, Melodram und Realismus. Aki Kaurismäki studierte Literatur- und Kommunikationswissenschaften in Helsinki. Während seines Studiums gab er die Fakultätszeitung heraus. Er arbeitete als Aushilfskellner, Tellerwäscher und Postbote. Mehrere Jahre schrieb er Filmkritiken für die finnische Zeitschrift Filmihullu. 1980 machte er dann mit seinem Drehbuch für THE LIAR auf sich aufmerksam. Sein Bruder Mika führte Regie, Aki selbst spielte die Titelrolle. Seit 1981 dreht Aki eigene Filme, darunter ARIEL, DAS MäDCHEN AUS DER STREICHHOLZFABRIK, LENINGRAD COWBOYS GO AMERICA und WOLKEN ZIEHEN VORüBER. Mit DER MANN OHNE VERGANGENHEIT gewann er 2002 den Grand Prix du Jury in Cannes. Ende 2006 kam lichter der vorstadt in die deutschen Kinos.

Das Buch nähert sich aus verschiedensten Blickwinkeln dem Universum von Aki Kaurismäki – einer Welt am Rande Europas, einer Welt, die gleichermaßen anrührend und unterhaltsam, arm aber nie armselig erscheint, weil sie sich durch die Augen eines großen poetischen Realisten erschließt. Der reich bebilderte Band versammelt Übersichten, Detailuntersuchungen, Texte zu allen seinen Filmen sowie ein ausführliches Werkstattgespräch mit Kati Outinen über ihre Zusammenarbeit mit dem Regisseur.

Leseproben

Herausgeber*innen

Ralph Eue wurde 1953 geboren. Er studierte Germanistik, Romanistik und Architektur in Marburg, Paris und Frankfurt am Main. Seit 1980 ist er als Filmpublizist und Übersetzer tätig. Ralph Eue war bis 1984 Redakteur der Zeitschrift Filmkritik. Von 1990 bis 1995 war er Pressechef von Tobis Filmkunst. 2005 kuratierte er die Retrospektive der Berlinale. Er lehrt Filmgeschichte und Filmtheorie an der Deutschen Film- und Fernsehakademie, der Universität der Künste in Berlin sowie der Universität Wien und ist als Berater internationaler Kulturinstitutionen und Festivals tätig. Von 2010... [mehr]

Linda Söffker, geboren 1969, Studium der Kultur- und Theaterwissenschaft in Berlin. Bis 1999 Programmgestalterin im Zeughauskino des Deutschen Historischen Museums, hier Koordinatorin bei Projekten und Publikationen des DHM, u.a. »Mythen der Nationen« und »50 Jahre Bundesrepublik«. Ab 1999 Mitarbeiterin im Programm-Organisationsbüro der Berlinale, ab 2002 in der Sektion »Perspektive Deutsches Kino«, seit 2010 Sektionsleiterin. [mehr]

Pressestimmen

  • »Seit 25 Jahren gehört der Finne zu den profiliertesten Filmschaffenden Europas. Das Buch verrät alles, was man über ihn wissen muss. Eine liebevoll und genau analysierte Arbeit.« (Hamburger Abendblatt)
  • »In Interviews, Essays und Einzelrezensionen nimmt die Publikation so ziemlich jede denkbare Perspektive zum Œuvre des wortkargen Finnen ein.« (die tageszeitung)
  • »Die reich illustrierte Annäherung ans Figurenarsenal dieses existenzialistischen Humanisten ist so interessant wie vergnüglich, so reizvoll wie inspirierend. ... Eine bei aller Bewunderung und Verehrung keineswegs unkritische und daher umso leidenschaftlichere Verbeugung vor einem ›Auteur‹, der so etwas wie Poesie in die Tristesse eines hoffnungslosen Alltags verpflanzt. ... Die Bände der Filmbuch-Monografien von Bertz + Fischer haben noch immer die hohen Ansprüche erfüllt, die der wahre Kinofreund an sie knüpft. Sie sind kenntnisreich, von sprachlich und stilistisch begrüßenswerter Eleganz, vor allem aber von ebenso viel Fachkompetenz wie Liebe zur Sache geprägt. ... Ein sehr schönes Buch über einen wunderbaren Filmemacher.« (film-dienst)
  • »Wer sich für Kaurismäki im Speziellen oder für lakonisches Independent-Kino im Allgemeinen interessiert, kommt um dieses Buch nicht herum. Lesen!« (buchhandel.de)
  • »Der Bertz + Fischer Verlag hat jetzt einen Titel seiner renommierten Filmreihe dem Finnen gewidmet. Er enthält hervorragende Texte zu allen seinen 24 Werken, hübsche Anekdoten und eine Zitatensammlung, die uns diesen großen Melancholiker unter den Regisseuren sehr nahe bringt.« (Die Märkische)
  • »Im Dezember erscheint die vierteilige Kaurismäki-Box mit den wichtigsten Filmen. Das von Ralph Eue und Linda Söffker herausgegebene Buch ist die Bibel, die man sich daneben ins Regal stellen muss.« (Die Welt)
  • »Ein opulentes Buch über einen Meister des Un-Opulenten.« (Saarbrücker Zeitung)
  • »Insgesamt eine wichtige und schöne Veröffentlichung zu einem mit Sekundärliteratur noch nicht gerade reich bedachten Filmemacher, die vor allem eins bewirkt – Lust darauf, einen Kaurismäki-Film zu schauen.« (goon Magazine)

Pressestimmen zur Reihe f i l m

  • »Die derzeit beste deutsche Filmbuchreihe« (FAZ)
  • »Eine Filmbibliothek, die verlässliche Auskunft gibt über den Stand der Dinge im Zeitalter der Jahrtausendwende.« (Neue Zürcher Zeitung)
  • »Die Monografien des Bertz + Fischer Verlages sind die derzeit beste deutschsprachige Filmbuchreihe. Die Essays sind gekennzeichnet durch hohe Sachkompetenz, unverhohlene Zuneigung und jene journalistische Solidität, die neben der dezidierten Bewertung auch auf sprachliche Eleganz setzt. Hinzu kommt eine durchdachte Illustrierung.« (film-dienst)
  • »Begleitet werden die Texte von den klug ausgewählten Bildstrecken, die das Markenzeichen des Bertz + Fischer Verlages sind.« (FAZ)
  • »Die Texte der Bücher bewegen sich zwischen geschliffener Filmkritik, kulturwissenschaftlicher Analyse und kultischer Verehrung; was die Bücher immer eine Anschaffung wert macht, ist die üppige Illustration mit Fotos, die neue Standards für Filmbücher gesetzt haben.« (die tageszeitung)