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Werner Herzog ist einer der wichtigsten Autorenfilmer der letzten Jahrzehnte. Konsequent wie kaum ein anderer verfolgt er seine singuläre Vision von Film und die Suche nach dem, was er selbst »ekstatische Wahrheit« nennt – ohne sich um Regeln und Grenzen des konventionellen Kinos oder um den politischen Zeitgeist zu kümmern. Dennoch, oder gerade deswegen, wird Herzog international gefeiert, während er in Deutschland lange auf seine frühen Spielfilme und die Zusammenarbeit mit Klaus Kinski reduziert wurde. Dies scheint sich langsam zu ändern.

Diese Publikation richtet den Blick auf Herzogs aktuelles Œuvre. Sein innovativer Umgang mit fiktionalen und dokumentarischen Erzählformen, mit Wissenschaft und Mythos ist ebenso Thema wie seine Selbstdarstellung als bajuwarischer Rebell und sein subtiler Humor. Der Einsatz von Tieren in seinen Filmen wird ebenso betrachtet wie die Rezeption seines Werkes aus medienkünstlerischer Perspektive.

Mit Beiträgen von Esther Buss, Valérie Carré, Klara Hobza, Christoph Hochhäusler, Kristina Jaspers, Bernd Kiefer, Daniel Kothenschulte, Sabine Nessel, Edgar Reitz, Chris Wahl und Rüdiger Zill sowie unveröffentlichten Texten von Werner Herzog.

Leseproben

Herausgeber*innen

Kristina Jaspers, geb. 1969, Studium der Kunstgeschichte und Philosophie in Hamburg und Berlin. Seit 2001 Kuratorin an der Deutschen Kinemathek – Museum für Film und Fernsehen, Berlin. Monografische Sonderausstellungen u.a. über F. W. Murnau, Werner Herzog, Ingmar Bergman und Martin Scorsese. Erarbeitung von Installationen mit den Filmkünstlern Ulrike Ottinger und Hans-Jürgen Syberberg. Thematische Ausstellungen über Filmarchitektur, Kinematografie und Psychoanalyse sowie zur Schnittstelle von Film und Kunst. Vorträge und Workshops zur Ausstellungstheorie und -praxis.... [mehr]

Rüdiger Zill, geb. 1958 in Berlin, studierte Philosophie, Geschichte und Soziologie in Berlin und London und wurde 1994 in Berlin mit der Arbeit »Meßkünstler und Rossebändiger. Zur Funktion von Modellen und Metaphern in philosophischen Affekttheorien« promoviert. 1994–97 Mitarbeiter am Institut für Philosophie der Technischen Universität Dresden. Seit 1997 Wissenschaftlicher Referent Einstein Forum in Potsdam. Neuere Publikationen u.a.: »Ganz Anders? Philosophie zwischen akademischem Jargon und Alltagssprache« (Hg., 2007); »Zum Lachen!« (Mit-Hg., 2009), »Metapherngeschichten.... [mehr]

Pressestimmen

  • »Ein beeindruckendes Buch mit vielen klugen Texten. Die Abbildungen haben eine hervorragende Qualität.« (Hans Helmut Prinzler)
  • Christian Ihle auf dem taz-blog
  • »In den USA hat vor allem Herzogs dokumentarisches Schaffen seit den Neunzigern einen hohen Rang, hierzulande ist es unterbelichtet. Der Band ›An den Grenzen‹, der diese zweite Filmkarriere des Werner Herzog facettenreich auffächert, kommt als Bestandsaufnahme also gerade recht.« (Darmstädter Echo)