Startseite / Katalog / Film + Medien / Reihe Deep Focus / Töne der Angst

Musik und Sound sind, obwohl oft unbemerkt, wesentliche Elemente des Films. Die Glöckchen einer Spieluhr, der brausende Motor einer Kettensäge, ein scheinbar harmloses Kinderlied oder geistlicher Gesang gehören zu den festen Bestandteilen des Horrorfilms. Der Autor nutzt die Musik als einen Schlüssel zum Verständnis des Genres: Er beleuchtet zum einen die Bedeutungsebene der verwendeten Geräusche und Töne, zum anderen analysiert er deren expressiv-emotionale Wirkung, die gerade für den Horrorfilm so wichtig ist.

Die Studie versteht sich dabei keineswegs nur als Beitrag zum Thema Filmmusik, sondern schaltet sich auch in fächerübergreifende Diskurse über das Phänomen fiktionalen Horrors ein. Dabei werden ausführliche Einzelinterpretationen mit einer systematischen Darstellung der für den Horrorfilm typischen Musik verknüpft. Im Mittelpunkt stehen die sogenannte Neue Musik, Geräuschmusik, geistliche Musik und Kinderlieder. Die Analysen werden durch zahlreiche Filmausschnitte auf der beiliegenden DVD belegt und verdeutlicht.

Leseproben

Autor*innen

Frank Hentschel, geb. 1968 in Köln. Studium der Musikwissenschaft, Philosophie und Neueren deutschen Literatur in Köln und London. 1991–1995 Stipendiat der Studienstiftung des deutschen Volkes. 1999 Promotion in Köln mit einer Arbeit über »Sinnlichkeit und Vernunft in der mittelalterlichen Musiktheorie« (Preis der Offermann-Hergarten-Stiftung). 1995–1999 Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Thomas-Institut der Universität zu Köln. 1999–2006 Wissenschaftlicher Assistent an der Freien Universität Berlin (bei Albrecht Riethmüller). 2003/04 »Visiting Scholar« an der Harvard University... [mehr]

Pressestimmen

  • »Eins der überraschendsten, erstaunlichsten und wichtigsten Bücher, die zum Thema ›Horror‹ in deutscher Sprache erschienen sind.
  • Den Ausführungen des Musikwissenschaftlers zu folgen ist aufregend, lehrreich und macht vor allem Lust, die besprochenen Filme, wenn nicht zum ersten Mal, so doch erneut zu sehen und zu erleben. Die beigelegte DVD mit Filmbeispielen, die im Text auch markiert sind, gibt eine Ahnung davon, was wir bei der Erstsichtung der Genreklassiker sicher nicht überhört, aber womöglich unzureichend gewürdigt haben: die Töne.
  • Ein vergleichbares Buch über die Musik im Horrorfilm liegt in deutscher Sprache bislang nicht vor, und es dürfte schwer sein, in naher Zukunft eines zu finden, das sich so kompetent und verantwortungsvoll sowohl dem Genre als auch seiner Geschichte und der musikwissenschaftlichen Seite widmet.« (Das Fantastische Magazin)
  • »Der Autor führt so geschickt durch die musikalische Welt des Horrors, dass es fast so spannend ist, wie ein eigener Film. Er zeigt, wie subtil und komplex einzelne Filme gemacht sind. Seine Begeisterung für den Horror ist in jeder Zeile spürbar.« (TonArt, WDR 3)
  • »Frank Hentschel hat hier ein Buch vorgelegt, das uns einen tiefen Einblick in die Dramaturgie der Furcht ermöglicht. Ein empfehlenswertes, mit Liebe zum Detail geschriebenes Buch, eine filmdidaktische Anregung, die nicht nur Horror- und Musikfreaks aufhorchen lässt.« (tv diskurs)
  • »Töne und ihre Wirkung werden hier so umfassend analysiert wie nie zuvor. Für Cineasten und Musikliebhaber ein Muss.« (Virus)
  • »Glücklicherweise verkauft Hentschel nichts als einzige Wahrheit, sondern ergänzt die eigene Wahrnehmung durch sorgfältige Analyse und zieht vereinzelt Zeugnisse der jeweiligen Filmeteams heran. Der Einfachheit halber werden eine Reihe der besprochenen Szenen gleich als kurze Ausschnitte auf DVD mitgeliefert. Somit durchweg ein interessantes Sachbuch für den Wissenschaftler, aber auch für den Wissbegierigen.« (Deadline Magazin)
  • Radio-Interview mit Frank Hentschel auf Radio F.R.E.I., Magazin »Gegenlicht«, vom 26.10.2011 (mp3-Format, 24 Min., 56 kbps, stereo, 10 MB)