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Rauschgift, Glücksspiel, Pornografie – die junge Carmen Sternwood ist in schlechte Gesellschaft geraten. Privatdetektiv Philip Marlowe soll sie aus den Fängen ihrer Erpresser befreien. Eine Spur aus Leichen führt ihn von einer kleinen Betrügerbande bis in die Chefetage eines Casinos. Und wie sich zeigt, ist auch Carmens scheinbar so vernünftige Schwester Vivian keine Fremde in der Halbwelt von L.A. Bald stellt sich für Marlowe die Frage, ob die größte Gefahr für ihn tatsächlich von den Gangstern ausgeht.

The Big Sleep wurde stilprägend für die moderne Detektivgeschichte, und Philip Marlowe ist seit seiner Verkörperung durch Humphrey Bogart der berühmteste Held des Film noir. Mit seinem unverwechselbaren Stil zwischen Poesie und Pulp Fiction gilt Chandlers erster Roman heute als literarisches Meisterwerk.

Elliott Gould ist für die Lesung von The Big Sleep prädestiniert – war er doch selbst als Philip Marlowe auf der Leinwand zu sehen, in Robert Altmans DER TOD KENNT KEINE WIEDERKEHR. Mit rebellischen Figuren in Filmen wie M*A*S*H war Gould einer der Stars der 68er-Generation. Einem jüngeren Publikum ist er bekannt als Vater von Monica und Ross in der Kultserie Friends und als einer der OCEAN’S ELEVEN. Als Hörbuchsprecher lieh er seine Stimme außer Raymond Chandler noch weiteren amerikanischen Autoren wie Robert Frost und Philip Roth.

Autor*innen

Raymond Chandler (1888-1959) ist neben Dashiell Hammett der Vater des Hardboiled-Detektivromans. Vormals tätig als Lehrer, Reporter und Öl-Manager, begann er seine Schriftstellerlaufbahn erst mit fünfzig. Seine acht Marlowe-Romane vereinen die kompromisslose Härte des Großstadtthrillers mit einer bildreichen, humorvollen und psychologisch sensiblen Milieuschilderung. Folgerichtig gehörten zu seinen Bewunderern so unterschiedliche Künstler wie der Lyriker W.H. Auden und der James-Bond-Schöpfer Ian Fleming. Neben den Romanen – die er selbst eher als Gesellschaftsporträts denn als... [mehr]

Pressestimmen

  • »Der vor 50 Jahren am Trunk verstorbene Raymond Chandler zählte zu den Oberbossen des tiefschwarzen, als hard-boiled bekannten Krimigenres. Ich glaubte früher, es hieße heart-boiled: herzgekocht. Denn genau das ist der schaurige Effekt von Chandlers Romanen. Erst wirken sie lakonisch wie die Krawatten des Detektivs Marlowe, doch je mehr der sich hinter die Binde kippt, desto klarer sieht man überall Doppelspiel, kochendes Laster und böse überhitzte Leidenschaft. Der Amerikaner Elliott Gould liest The Big Sleep, den ersten Marlowe-Roman, gleich in mehrfacher Hinsicht im Original. 1972 spielte Gould die Rolle für Robert Altman, auch lesend gestaltet er keinen Text, sondern die Figur. Gould ist der icherzählende Marlowe: schwermütig, illusionslos, aber verdammt cool.« (Die Zeit)
  • »Die Stimme, von der man träumt, wenn man an Philip Marlowe denkt, den hartgesottensten sleuth, seit es Krimis gibt, ist Elliott Gould. Die beiden Aufnahmen sind eine wunderbare Gelegenheit, sich Goulds supercoole und doch aufregende Stimme zum Beispiel als Begleiter zu holen für eine lange Autofahrt. Diese Stimme ist kühl und rauch-rau und nervenstark, leise belustigt, wenn es einen Grund gibt für Belustigung – und unglaublich sexy. Genau so wünschen wir uns Marlowe.« (Frankfurter Rundschau)
  • »Elliott Gould hält sich mit seiner tiefen, unaufgeregten Stimme angenehm zurück. So erhält der Text die Chance, schon nach den ersten Sätzen aus sich selbst heraus zu wirken. Und wir können den großartigen Stilisten Chandler auf neue Weise entdecken. Wunderbar.« (Alligatorpapiere)
  • »Ein wirklicher Skandal ist es, dass Raymond Chandler nie den Nobelpreis erhalten hat. Er ist für die Entwicklung seines Genres, des Kriminalromans, nicht weniger wichtig als T.S. Eliot für die moderne Lyrik oder Samuel Beckett für das Drama. Gegenüber dem extrem artifiziellen klassischen englischen Kriminalroman bedeuten seine Bücher zusammen mit jenen von Dashiell Hammett einen Paradigmenwechsel. Die Schnoddrigkeit des Erzählens, die schlagfertigen Dialoge (das ›wisecracking‹), die realistische Beschreibung des urbanen Milieus, den Detektiv als schlecht verdienenden Kleinunternehmer, ohne die weder der Kriminalroman noch der Kriminalfilm seit den 40er Jahren des vergangenen Jahrhunderts denkbar sind, verdanken wir Raymond Chandler. Es mag ja traurig sein, wenn jemand den Zauberberg oder die Buddenbrooks nicht kennt. Aber wenn er niemals Big Sleep oder Farewell, My Lovely gelesen hat, dann ist das tragisch.
  • Jetzt können auch Lesefaule, sofern sie der englischen Sprache mächtig sind, das Versäumte nachholen. Elliott Gould liest ihnen auf zwei mp3-Scheiben die beiden genannten Romane ungekürzt (in mehr als sechs bzw. sieben Stunden) vor. Einen besseren Sprecher kann man sich nicht wünschen. Nicht etwa, weil Gould Chandlers Detektiv Philip Marlowe (nach Humphrey Bogart immerhin) im Film verkörpert hat, sondern weil er mit seiner tiefen, angenehmen Stimme deutlich und zugleich nüchtern artikuliert, weil er dem Text vertraut und gar nicht erst versucht, ihn zu ›interpretieren‹. Dass ein deutscher Verlag es wagt, so etwas auf den Markt zu bringen, kann nicht genug gewürdigt werden.« (Thomas Rothschild, Titel-Magazin)
  • »Elliott Gould trägt in geradezu gelassenem, abgeklärtem Ton die Geschichte um Erpressung, Mord und Tragödien griechischen Ausmaßes vor und demonstriert uns, wie sich Chandler im Original anhört: sehr cool.« (Falter)