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Hildegard Knef (28. Dezember 1925 – 1. Februar 2002) war Film- und Theaterschauspielerin, Sängerin, Malerin, Buchautorin, lebte in Europa und den USA, drehte Filme in Frankreich, Italien, England, Deutschland und Hollywood, trat als Musicalstar am Broadway auf, ging auf Konzert- und Theatertourneen und wurde in mehreren Ländern mit Preisen ausgezeichnet. Von ihren Bewunderern als Multi-Talent gefeiert, von ihren Kritikern verspottet, war Hildegard Knef bis ins hohe Alter gezwungen, Geld zu verdienen und bediente sich dazu der Medien genau so wie diese umgekehrt zunächst von ihrer Umstrittenheit, später von ihrer Beliebtheit in der Öffentlichkeit profitierten.

Das großzügig bebilderte Buch, das aus Anlass des 80. Geburtstags Hildegard Knefs erscheint, enthält bislang nicht zugängliches Material und Fotos aus ihrem Nachlass. Und es erörtert ausführlich die zahlreichen Facetten ihrer Arbeit und ihrer Biografie: Erfolg und Scheitern, Identitätswechsel und Medienimages und ihre Wahrnehmung durch die Öffentlichkeit; zudem zeigt der Band die vielfältigen Beziehungen zwischen Knefs Werdegang und den (kultur-)politischen, kulturellen und sozialen Entwicklungen in der Bundesrepublik auf.

Mit einem Vorwort von Hans Helmut Prinzler, Essays von Kristina Jaspers, Klaus Kreimeier, Peter Mänz, Felix Moeller, Iris Radisch, Daniela Sannwald, Christian Schröder, Werner Sudendorf, Vera Thomas und Nils Warnecke, Fotostrecken von Ulrich Mack und Ingo Taubhorn sowie Beiträgen von Karlheinz Böhm, Till Brönner, David Cameron, Christina Gardiner, Ralph Giordano, F.C. Gundlach, Kai Havaii, Oswalt Kolle, Volker Lechtenbrink, Günter Noris, Helma Sanders-Brahms, Walter Scheel, Paul von Schell, Roger Willemsen und Klaus Wowereit.

Herausgeber*innen

Daniela Sannwald, Dipl.-Psych., Dr. phil., Filmhistorikerin, arbeitet als Ausstellungs-Kuratorin und Publizistin. Zur Website. [mehr]

Kristina Jaspers, geb. 1969, Studium der Kunstgeschichte und Philosophie in Hamburg und Berlin. Seit 2001 Kuratorin an der Deutschen Kinemathek – Museum für Film und Fernsehen, Berlin. Monografische Sonderausstellungen u.a. über F. W. Murnau, Werner Herzog, Ingmar Bergman und Martin Scorsese. Erarbeitung von Installationen mit den Filmkünstlern Ulrike Ottinger und Hans-Jürgen Syberberg. Thematische Ausstellungen über Filmarchitektur, Kinematografie und Psychoanalyse sowie zur Schnittstelle von Film und Kunst. Vorträge und Workshops zur Ausstellungstheorie und -praxis.... [mehr]

Peter Mänz ist Leiter der Ausstellungsabteilung der Deutschen Kinemathek – Museum für Film und Fernsehen in Berlin. [mehr]

Pressestimmen

  • »Hildegard Knef wurde, mitleidlos, zum Objekt mehr oder minder unseriöser Schlagzeilen, und gerade die bestimmten zum nicht geringen Teil ihr Bild in der öffentlichen Meinung. Wie Hildegard Knef sich ihrerseits der Presse zu bedienen wusste, sie raffiniert in ihre Dienste nahm, kommt in der Ausstellung weniger zum Tragen; dafür gibt es im vorzüglichen Begleitbuch einen aufschlussreichen Beitrag von Peter Mänz zu diesem Thema. Wie überhaupt der Katalog ein hilfreicher Weg zur Information und zur Auseinandersetzung ist. Hier werden die Filmschauspielerin, die Fernsehdarstellerin, die Autorin, die Malerin porträtiert und interpretiert; hier berichtet Werner Sudendorf über die Freundschaft mit Marlene Dietrich, und hier verfolgt Felix Moeller kritisch das Kriegsende ›der Knef‹. Ein informativer, optisch ansprechender Band mit großzügiger Bebilderung: eindringliche Aufnahmen eines Stars (Gestaltung: Volker Noth).« (film-dienst)