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Gilbert Keith Chesterton

Gilbert Keith Chesterton konvertierte erst 1922 zum Katholizmus, elf Jahre, nachdem Father Brown, sein kleiner, rundlicher Sendbote Gottes, die literarische Bühne betreten hatte. In der ausklingenden viktorianischen Ära, als die anglikanische Staatskirche Teil des Establishments war, erblickte der Moralist und Menschenfreund im Katholizismus widerständiges Potenzial. Der 1874 in einer protestantischen Londoner Familie geborene Chesterton begann 1896 eine journalistische Laufbahn als Kunst- und Literaturkritiker und trat bald selbst als erfolgreicher Autor hervor. Neben Bühnenstücken und Gedichten schrieb er hauptsächlich Prosa: Romane, Erzählungen, Biografien. Er war ein begnadeter Stilist und ein scharfsinniger Denker, bekannt für seine Polemiken und seine brillanten Gedankensprünge. Mit zeitgenössischer Philosophie beschäftigte er sich ebenso kritisch wie mit politischen Fragen, so war er ein scharfer Gegner des britischen Kolonialismus und der damals populären, pseudowissenschaftlichen »Rassenkunde«. Mit prominenten Kollegen wie H.G. Wells und George Bernard Shaw führte er öffentliche Debatten; mit letzterem verband ihn trotz gegensätzlicher Ansichten eine lange Freundschaft. Den katholischen Glauben hat Chesterton immer wieder verteidigt. Nach seinem Tod wurde er deshalb vom Papst zum Defensor Fidei (Verteidiger des Glaubens) ernannt.

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