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Der Western gilt als »amerikanisches Genre par excellence«. Das Buch indes zeigt auf, wie sich der US-Western ausgehend von Hollywood global verbreitet und auf andere nationale Kinematographien ausgewirkt hat. So sind in den 1960er Jahren die europäischen Western-Variationen entstanden. Viele Historienfilme anderer Länder erzählen zwar nicht vom Mythos des Wilden Westens und nicht von der US-amerikanischen Frontier – und doch nehmen wir diese Filme in vieler Hinsicht als Western wahr. In mexikanischen, brasilianischen, argentinischen, australischen, indischen oder japanischen Filmen wird von einer ähnlichen, aber eigenen kolonial und postkolonial geprägten Historie erzählt; und aus dem US-Western bekannte Figurentypen werden mit anderen nationalen Identitäten verwoben. Ausgehend von drei zentralen Elementen des Western – der Figur des Outlaw, der Landschaft und den Standardsituationen (z.B. Shootout, Saloonszene) – werden in dem Band transnationale Variationen des Western bis zu aktuellen Hybridfilmen kulturwissenschaftlich und genretheoretisch untersucht. So wird gezeigt, dass der Western als globales Genre verstanden werden kann.

Leseproben

Autor*innen

Thomas Klein, geboren 1967 in Idar-Oberstein. Von Juli 2010 bis Juni 2013 Leitung des DFG-Projekts »Western global – Interkulturelle Transformationen des amerikanischen Genres par excellence«. Forschungsaufenthalte in Sydney und Mexiko City. Von 2001 bis 2008 wissenschaftlicher Mitarbeiter der Filmwissenschaft/Mediendramaturgie der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. Promotion über Theater im Film. Mitglied des DFG-Forschernetzwerks »Erfahrungsraum Kino«. Mitglied der Arbeitsgruppe Transmediales Erzählen des Forschungsschwerpunkts »Medienkonvergenz« der Johannes... [mehr]

Pressestimmen

  • »Der Autor hat ein Werk der neueren Western-Forschung vorgelegt, das mit seinem Facettenreichtum Western-Fans durch seine ergiebige globale Perspektivierung begeistern dürfte. [...] Es bleibt zu hoffen, dass es Klein mit seiner umfangreichen, sorgsam redigierten, reich und zum Teil farbig bebilderten Studie gelingen wird, nicht nur in der Fachwelt, sondern auch beim breiten Publikum das Interesse für ein Genre wieder zu wecken, das aus dem postklassischen Kino zu Unrecht beinahe verschwunden ist. ›Geschichte – Mythos – Identität‹ zeigt, dass der Western in der filmhistorischen Forschung und in den transnationalen Diskursen höchst lebendig ist.« (Jürgen Felix, Medienwissenschaft Rezensionen)
  • »Thomas Klein legt eine facettenreiche Untersuchung vor, die den Blick auf das Western-Genre aus einer beengten Perspektive befreit und gleichzeitig eine historisch stimmige Kontextualisierung leistet.« (Titel-Kulturmagazin)