Startseite / Katalog / Film + Medien / Reihe Deep Focus / Einbildung und Gewalt

Das Medium Film stellt einen zentralen Ort dar, an dem soziale Konflikte dekliniert, analysiert und begreifbar gemacht werden. Der Band erschließt das Verhältnis von Film und Konflikt anhand von vier unterschiedlichen Zugriffen: »Fingieren«, »Intervention«, »Gedankenexperiment« und »Historische Rekonstruktion«. Analysiert werden Filme, die paradigmatisch für diese Kategorien stehen: Quentin Tarantinos RESERVOIR DOGS, Reinhard Hauffs MESSER IM KOPF, Steven Soderberghs CONTAGION, Kathryn Bigelows ZERO DARK THIRTY sowie – als Anleitung zu einer Ethik der Gewalt – Clint Eastwoods UNFORGIVEN.
Zwei Aspekte stehen für den Band im Vordergrund: Erstens ist die mediale Aufbereitung der Erfahrung von Konflikt und Gewalt ein wichtiger Teil und auch selbst Akteur des gesellschaftlichen Diskurses. Zweitens sind die filmischen Bilder und Narrative Referenzen an eine individuell häufig nicht mehr einholbare Realität. Mit Hilfe der filmischen Inszenierung wird so auch eine Erfahrung von Gesellschaft als Konfliktraum möglich.

Leseproben

Autor*innen

Jörn Ahrens ist Professor für Kultursoziologie an der Justus-Liebig-Universität Gießen. Arbeitsschwerpunkte: Gewalt und Gesellschaft, populäre Medien und Kulturen, Natur und Kultur, Subjektivität, Kulturtheorie. Publikationen u.a.: »›Doch ist das Wirkliche auch vergessen, so ist es darum nicht getilgt‹. Beiträge zum Werk Siegfried Kracauers« (Mithg., 2016); »The Wire. Analysen zur Kulturdiagnostik populärer Medien« (Mitautor, 2014); »Wie aus Wildnis Gesellschaft wird. Kulturelle Selbstverständigung und populäre Kultur am Beispiel von John Fords Film THE MAN WHO SHOT LIBERTY... [mehr]

Pressestimmen

  • »Der lesenswerte Band bietet fundierte und tiefgehende Filmanalysen aus einer soziologischen Perspektive, die einmal mehr deutlich macht, dass Imagination und Wirklichkeit einander bedingen – und Filmanalyse immer auch Gesellschaftsanalyse ist.« (Astrid Matron, Medienwissenschaft Rezensionen)
  • »Die Analysen sind in ihrer Komplexität beeindruckend.« (Hans Helmut Prinzler)